Digitale Kommunikation nimmt in der Bevölkerung immer größere Anteile ein. Fast vier von zehn Deutschen (37 Prozent) kommunizieren täglich über die digitale Infrastruktur. Dies wirkt sich zugleich auf den Digital Commerce und die Informationsbeschaffung im Kaufentscheidungsprozess aus. Mittlerweile stammen 41 Prozent aller kaufentscheidenden Informationen aus digitalen Quellen. Zu diesem Ergebnis kommen die Universität Münster und Roland Berger Strategy Consultants in der aktuellen Studie „German Digitalization Consumer Report 2014“, zu der 2.493 Verbraucher befragt wurden.

 Digital vs. Online Information. Question:


Digital vs. Online Information. Question: „Please estimate the amount of information from digital sources that you collected before you made the purchase.” Respondents were provided with a list of digital sources. Quelle: German Digitalization Consumer Report 2014

Große Unterschiede beim Digital Commerce
Die Digitalisierung schlägt sich auch auf das Kaufverhalten der Deutschen nieder. Dafür wurden 3.800 reale Einkäufe in 19 verschiedenen Industriebereichen untersucht. Zwar werden 41 Prozent aller kaufentscheidungsrelevanten Informationen durch das Angebot der digitalen Medien geliefert, aber bei den jeweiligen Wirtschaftsbranchen bestehen große Unterschiede. Während die Deutschen nur 7 Prozent der Lebensmittel und Drogerieartikel online kaufen, liegt dieser Wert im Fall von Unterhaltungselektronik und Versorgungsdienstleistungen wie Strom, Wasser oder Gas mit über 60 Prozent deutlich höher. Ein möglicher Grund dafür findet sich in den zahlreichen Vergleichsportalen, Produktrezensionen und Kundenbewertungen auf den verschiedenen Einkaufsplattformen. Als Spitzenreiter gelten Reisedienstleistungen mit einem Wert von 80 Prozent.

Die gesamte Entwicklung des Kommunikationsverhaltens und der Informationsaggregation auf Seiten der Verbraucher wurde dabei stark durch Smartphones und Tablets beeinflusst. In den vergangenen 1,5 Jahren hat sich die Internetnutzung pro Verbraucher täglich um eine Stunde und das mobile Surfen um 27 Prozent erhöht, so dass über ein Viertel der gesamten Internetnutzung inzwischen mobil erfolgt. Nur 34 Prozent der täglichen Kommunikation erfolgt professionell oder beruflich, während 66 Prozent auf der privaten Ebene stattfindet.

Digital Distribution in Germany. (*Digital purchase channels: computer, cell phone, tablet computer, landline phone, transaction or vending machine; non-digital purchase categories: store, salesman, mail and fax.) Quelle: German Digitalization Consumer Report 2014

Digital Distribution in Germany.
(*Digital purchase channels: computer, cell phone, tablet computer, landline phone, transaction or vending machine; non-digital purchase
categories: store, salesman, mail and fax.) Quelle: German Digitalization Consumer Report 2014

Trotz dieser positiven Entwicklung erfolgen nur zwei Prozent aller Ersteinkäufe über Smartphones oder Tablets. 54 Prozent erfolgen direkt im Geschäft, 29 Prozent über PC oder Mac. Im Fall der Unterhaltungsindustrie und -elektronik werden hingegen über die Hälfte der Ersteinkäufe online getätigt (52 Prozent). Die Einkaufsinformationen aus digitalen Quellen besitzt demnach einen um das 2,6-fache höheren Einfluss als die Einkaufsinformationen über die Werbespots und Sponsorings im Fernsehen. Dennoch investieren werbetreibende Unternehmen immer noch das dreifache für TV-Werbung aus als digitale Werbemöglichkeiten einzusetzen.

Digitale Mundpropaganda in den Rezensionen und Empfehlungen über Social Networks konnte sich zu einer möglichst unabhängigen Verbraucherinformation etablieren. Bei rund 39 Prozent aller Einkäufe spielt digitale Mundpropaganda eine ebenbürtige oder größere Rolle als traditionelle Empfehlungen, die von Angesicht zu Angesicht gemacht werden. Für 60 Prozent aller Ersteinkäufe von Lebensmitteln haben die Online-Empfehlungen von Familie und Freunden einen weitaus höheren Einfluss als offline Kaufempfehlungen.

Die Digitalisierung unserer Gesellschaft und der Einfluss von Digital Commerce ebnen den Weg zu einer Disruption der Märkte. Das Kommunikations- und Konsumverhalten der Deutschen, aber auch in vielen anderen Ländern, verändert sich radikal. Die Digitale Wirtschaft und traditionell nicht-digitale Branchen müssen Hand in Hand gehen, um die schnellebige Entwicklung zu begleiten. Diese Prozesse werden nicht einige Jahre auf sich warten lassen, sondern nur wenige Monate, um neue Möglichkeiten für Konsumenten und Unternehmen zu schaffen. Wer von diesen Zahlen noch nicht überzeugt ist, sollte unbedingt die vollständige Studie lesen.

Deutschland stellt als erstes EU-Mitgliedsland eine eigene Strategie für die Gestaltung der europäischen Forschungspolitik vor. Durch die Digitalisierung gewinnt der freie Austausch von Wissen an Bedeutung hinzu und gilt als Kernelement des Europäischen Forschungsraums. Neben politischen Leitlinien und Zielen besitzt die jüngste Strategie der Bundesregierung eine nationales Maßnahmenpaket, zu dem insbesondere der Ausbau von Open Access für die wissenschaftliche Forschung zählt.
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Im sommerlichen Deutschland kann die Medien- und Digitalwirtschaft eine erste Halbjahresbilanz ziehen: Mit 62 Prozent geben sich die meisten Unternehmen im Großraum Berlin-Brandenburg mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. Laut dem aktuellen medien.barometer 2013/14 drückten insbesondere drei Viertel der Unternehmer aus der Internet-, Social-Media und Mobile-Branche (73 Prozent) und fast sieben von zehn Unternehmen im Games-Sektor (67 Prozent) ihre Zufriedenheit aus.
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Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Friedrich, beglückwünscht Jean-Claude Juncker zum Amtsantritt als EU-Kommissionspräsident. Zugleich fordert er den notwendigen Ausbau der digitalen Wirtschaft in Europa. Konkrete Lösungsvorschläge für diese Aufgabe bleiben jedoch außen vor. Weiterlesen

Die Medienbranche versteht endlich, dass der schon seit knapp zehn Jahren erhoffte Paradigmenwechsel von analogen Produkten hin zum digitalen Bewegtbild- und Streaming-Angebot vollzogen werden muss. Video-on-Demand gilt als umsatzstarker Heilsbringer für die Medienbranche. Schon heute nutzen 20 Prozent der deutschen Internetnutzer die VoD-Angebote. Die Umsätze sollen bis 2019 auf rund 750 Millionen Euro steigen. Dies geht aus der “ Video-on-Demand Forecast 2014-2019„-Studie von Goldmedia hervor, zu der 1.107 Internetnutzer im Alter von 18 bis 69 Jahren in Deutschland befragt wurden.
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Medienkompetenz gilt bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen als unterschätztes Bindeglied unserer Gesellschaft. Zwischen der aktiven Nutzung digitaler Angebote und einem tieferem Verständnis der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozesse müssen Brücken geschlagen werden. Mit dem „Medienführerschein Bayern“ bemüht sich der Freistaat seit dem Jahr 2009, verschiedene medienpädagogische Fragestellungen altersgerecht für Schüler und Schülerinnen aufzugreifen. Fünf Jahre seit der Einführung hat sich die Initiative offenbar bewiesen und erneuert dazu zum neuen Schuljahr die Unterrichtsmaterialien für die 8. und 9. Jahrgangsstufe. Nur reicht dieses nichtverpflichtende Lernangebot für junge Menschen als Übergang in die Digitalwirtschaft Deutschlands?
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Die 28. Medientage München gehen vom 22. bis 24. Oktober der Frage nach, wie sich die Geschwindigkeit der Transformation der Medienwelt auf die Branche und die Medienkonsumenten auswirkt. Getreu nach dem Motto „Kein Spaziergang – Wege zur digitalen Selbstverständlichkeit“ sollen Branchenvertreter rund 80 Panels mit Diskussionen über die Trend-Themen der Kommunikationsbranche füllen. Neu in diesem Jahr ist der Fernseh-Gipfel, der den bisherigen „Mediengipfel“ ersetzt.
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Deutsche Verbraucher würden gerne häufiger mit Mobile Payment bezahlen. Noch steckt die Bezahlvariante in Deutschland in den Kinderschuhen. Laut des aktuellen „Consumer Barometer“ der KPMG und IfH – Institut für Handelsforschung Köln nutzen nur rund 15 Prozent der Verbraucher Mobile Payment, von diesen wiederum 71 Prozent bereits mehrfach. 42 Prozent der Nutzer würden die Bezahlfunktionen in Zukunft gern häufiger nutzen, aber gerade das Potenzial zeigt sich insbesondere bei den Nichtnutzern. Von ihnen kann sich fast jeder Sechste (58 Prozent) vorstellen, künftig mit Smartphones, Tablet oder Handy zu bezahlen. Vier von zehn Nutzern würden in Zukunft gern häufiger mit dem Handy bezahlen. Die Einführung von Mobile Payment-Lösungen ist für den Handel als insgesamt vielversprechend zu bewerten.
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Einer aktuellen gfu-Studie zufolge hat sich das TV-Verhalten der Deutschen deutlich verändert. Einen großen Anteil an diesem Wandel haben die steigende Anzahl der deutschen Haushalte mit Smart-TVs und die Nutzungsbereitschaft für Video-on-Demand-Angebote. Mit maxdome hat die ProSiebenSat.1-Gruppe die einstige Nische zu einem etablierten Markt ausgebaut. #DigiBuzz sprach mit Andreas Heyden, Geschäftsführer von maxdome, über das Zukunftspotenzial der TV-Branche, den potenziellen Markteintritt von Netflix in Deutschland und über die Netzneutralität und Drosselung von DSL-Anschlüssen.
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