stern setzt auf Crossmedialität durch stärkere Verzahnung von Print und Online

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Das Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr möchte für sein Wochenmagazin stern die Zusammenarbeit zwischen Print und Online intensivieren. Für diese Zielsetzung soll eine neue Berliner Spitze dem stern mit crossmedialen Geschichten zuarbeiten. Auch in Hamburg werden künftig Bewegtbild-Angebote mit einem neuen Team entwickelt.

Zum 1. Juli übernimmt Jens König die Leitung des stern-Hauptstadtbüros. Er ist seit 2008 im Berliner Büro tätig und fungierte zuletzt als stellvertretender Büroleiter. Sein neuer Stellvertreter ist Lutz Kinkel, der bereits seit Dezember 2008 die Online-Leitung des Berliner Büros innehat. Der bisherige Leiter des Korrespondenten-Büros, Axel Vornbäumen, gibt seine Position ab und bleibt als Reporter im Berliner Büro tätig. Zu den künftigen Aufgaben des Berliner Teams zählt die Entwicklung von crossmedialen Geschichten, die einen großen digitalen Fokus besitzen sollen.

Parallel wird in Hamburg die Crossmedialität weiter vorangetrieben: Wencke Tzanakakis übernimmt zum 15. August die Leitung des Bewegtbild-Bereiches mit einem neuen vierköpfigen Crossmedia-Team. So möchte der stern sicherstellen, dass Geschichten zukünftig nachhaltiger und multimedial über alle Kanäle hinweg erzählt werden.

Die neuen beim stern (v.l.n.r.): Jens König, Lutz Kinkel und Wencke Tzanakakis. Quelle: Gruner + Jahr AG & Co KG

Die neuen beim stern (v.l.n.r.): Jens König, Lutz Kinkel und Wencke Tzanakakis. Quelle: Gruner + Jahr AG & Co KG

„Der stern kann nur stark sein, wenn er auf allen Kanälen stark ist und auf allen Kanälen als Agenda-Setter wahrgenommen wird“, gibt sich Chefredakteur Dominik Wichmann zuversichtlich. „Deshalb schaffen wir moderne Strukturen, die die Zusammenarbeit zwischen Print und Digital stärken und unsere Innovationskraft steigern“

Crossmediale Erzählformate und multimediales Storytelling eignen sich im journalistischen Bereich, um aus dem harten Wettbewerb mit guten Inhalten hervorzuheben. Zu den ersten umfangreichen Online-Erlebnissen, die multimediales Storytelling im Journalismus einsetzen, zählt die detaillierte Aufarbeitung durch den Philadelphia Inquirer im Jahr 1997 über die Geschehnisse zum Absturz des Black Hawks, der sich im Jahr 1992 ereignete und bereits von Hollywood verfilmt wurde. War damals die Darstellung aufgrund der einstigen Grenzen des digitalen Publizierens sehr limitiert, zeigt sich an modernen Beispielen wie „Killing Kennedy“ durch den National Geographic aus dem Jahr 2013, wie Journalismus mit digitalen Inhalten für eine packende Geschichte spielen kann.

Die Ambitionen vom stern wirken daher nicht nur zeitgemäß, sondern sind auch in Zeiten der Debatte um den vielgelobten Qualitätsjournalismus ein wichtiger organisatorischer Schritt, damit künftig ein vergleichbar hohes Niveau in der Berichterstattung erhalten und im Sinne des modernen Storytellings erreicht werden kann.