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Der Beitrag des E-Commerce zur Versorgung der Bevölkerung hat sich im Jahr 2020 im Zeichen der Corona-Pandemie deutlich verstärkt. Das aktuelle Wachstum des E-Commerce ist ein klares Zeichen, dass die Digitalisierung in den Köpfen vieler Händler angekommen ist. Denn Krisenzeiten machen erfinderisch.

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Gero Furchheim, Präsident vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. Quelle: BEVH / Nic Hay

Die deutschen Konsumenten bestellten im vergangenen Jahr Waren im Wert von rund 41,9 Milliarden Euro über das Internet. Damit macht Digital Commerce mit gut 85 Prozent den Löwenanteil vom gesamten Warenumsatz über Online und den klassischen Versandhandel aus. Bekleidung zählt nach wie vor zu den mit Abstand beliebtesten Produkten. Kleine Warengruppen wie Möbel und Dekoration werden zunehmend wichtiger in der Online-Konsumlandschaft. Zu den Gewinnern zählt das Mobile Einkaufen über das Smartphone, das zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Nach Berechnungen durch den Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (BEVH) wurden 49,1 Milliarden Euro im Versandhandel in umgesetzt. Davon entfallen alleine 41,9 Milliarden Euro auf den E-Commerce mit einem Anteil von rund 85 Prozent am Gesamtumsatz. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil um vier Prozentpunkte und gemessen am Warenumsatz um sieben Prozent. Für digitale Güter und Dienstleistungen, darunter Downloads, Reise- und Ticketbuchungen, gaben die Konsumenten knapp 11 Milliarden Euro aus.

Gero Furchheim, Präsident vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. Quelle: BEVH / Nic Hay

Gero Furchheim, Präsident vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. Quelle: BEVH / Nic Hay

„Die Entwicklung des letzten Jahres zeigt vor allem zwei Dinge: Der Interaktive Handel hat sich als wesentlicher Teil des Einzelhandels etabliert und ist damit auch für konjunkturelle Schwankungen anfällig. Dass trotz des schwierigen Umfelds im vergangenen Jahr der Onlinehandel weiter wachsen konnte, ist aber gleichzeitig ein deutliches Zeichen für das Potential der Branche“, sagt Gero Furchheim, Präsident des BEVH.

Warengruppen: Bestseller und Newcomer

Zur mit Abstand beliebtesten Warengruppe beim Einkauf zählt Bekleidung mit 11,9 Milliarden Euro Umsatz, gefolgt von Unterhaltungselektronik (5 Miliarden Euro) und Bücher (4,1 Milliarden Euro). Die bislang wenig für den Versandhandel affinen Branche Möbel & Dekorationsartikel konnte mit 2,5 Milliarden Euro deutliche Umsatzsteigerungen verzeichnen und somit eine breitere Konsumentenschicht überzeugen.

Nach wie vor im Trend: Mobile und Multichannel

Die Entwicklung des interaktiven Handels zeigt Verschiebungen zugunsten von Multichannelhandel und Mobile Commerce. Vornehmlich jüngere Käufergruppen setzen zunehmend das Smartphone für ihren Einkauf ein. Zudem etabliert sich der Verkauf von Verbrauchsgütern wie Lebensmitteln über das Internet bei den 14- bis 39-Jährigen. Diese Entwicklung sei nach Ansicht des BEVH noch lange nicht abgeschlossen, so dass die Versandhändler von einem weiteren Wachstumspotenzial ausgehen dürfen. Die Kundenansprache auf mehreren Kanälen macht Multichannelhändler zu klaren Gewinnern des Digital Commerce, während reine Onlinemarktplätze einen Umsatzrückgang verbuchen mussten.

Prognose: Optimistischer Blick auf 2015

Trotz des leicht geringeren Wachstums im Vergleich zu den Vorjahren rechnet der BEVH für 2015 mit einer weiteren Steigerung der Umsätze. Für den gesamten Interaktiven Handel prognostiziert der Verband ein Plus von fünf Prozent auf 51,6 Milliarden Euro. Alleine für den E-Commerce geht der BVEH von einem Wachstum in Höhe von 12 Prozent auf 46,9 Milliarden Euro aus.