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Disruptive Geschäftsmodelle verhelfen Startups genau den Nerv der Bundesbürger treffen. Dies zeigt das starke Interesse an Dienstleistungen im Bereich der Personenbeförderung. Die Vermittlung der innerstädtischen Fahrten über Mobile Apps auf dem iPhone oder via Android Smartphone, teils in freien Taxis, mit hochwertigen Limousinen oder mit Privatpersonen in deren eigenen Autos verspricht viel Zukunftspotenzial. 10 Millionen Bundesbürger können sich vorstellen, anstatt die Taxizentralen anzurufen, für die Buchung einer Taxi-Fahrt auf Mobile Apps und Plattformen wie MyTaxi, Wundercar oder Uber zurückzugreifen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Befragung durch das Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM.

Rund 14 Prozent aller Bundesbürger würden per Mobile App über die neuen Startups einen Fahrer buchen. Hinzu kommen bereits 2,8 Millionen (4 Prozent), die dieser Möglichkeit noch unentschlossen gegenüber stehen. Die Zahlen sprechen für den allgemeinen Trend, dass sich die Bundesbürger weniger an Traditionen klammern, sondern eigene Wege gehen wollen und sich mehr Wahlfreiheit wünschen.

Ulrich Dietz, Vizepräsident des BITKOM. Quelle: BITKOM

Ulrich Dietz, Vizepräsident des BITKOM. Quelle: BITKOM

„Viele deutsche Städte werden in den kommenden Jahren wachsen. Mobilität wird dabei zu einem immer wichtigeren Thema. Neue Konzepte tun Not. Die Angebote der Startups gehen flexibel auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer ein. Sie sind die ideale Ergänzung zu Bussen, Bahnen und Taxis“, sagt BITKOM-Vizepräsident Ulrich Dietz.

In Großstädten haben sich die meisten alternativen Angebote zu Taxi-Unternehmen bereits etabliert: Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, München – wo das Angebot besteht, entwickelt sich auch eine gesunde Nachfrage. Wo mehr als 500.000 Einwohner leben, haben laut der BITKOM-Umfrage bereits 13 Prozent diese Dienste ausprobiert, weitere 12 Prozent würden künftig die Fahrten über Mobile Apps buchen. Weitere vier Prozent können sich vorstellen, selbst als Fahrer tätig zu werden.

Letzteres Modell stößt bei einigen traditionsgebundenen Gerichten und insbesondere bei Lokalpolitikern auf Ablehnung. Die etablierten Wettbewerber machen gezielt gegen die Startups mobil und setzen auf Demonstrationen und lokalen Lobbyismus. Die Verkehrsbehörde der Hansestadt Hamburg schlug sich bereits vehement auf die Seite der Taxizentralen und verbietet nach WunderCar auch seit einigen Tagen die Nutzung von Uber.

„Wir stehen im kontinuierlichen und offenen Dialog mit allen Verantwortlichen und werden jede anfängliche Entscheidung anfechten, die Uber darin einschränken soll, seine Technologieplattform und App Hamburger Bürgern anzubieten“, kritisierte Pierre-Dimitri Gore-Coty, Sprecher von Uber, die Entscheidung. Weitere Großstädte kündigen an, sich am Hamburger Beispiel orientieren zu wollen. Der BITKOM mahnt die Politik, einen sicheren Rechtsrahmen zu schaffen, damit junge Startups ihre innovativen Geschäftsideen auch in Deutschland in die Tat umsetzen können.

„Die Angebote haben einen Nerv getroffen und stoßen auf eine rege Nachfrage. Die jungen Unternehmen brauchen jetzt vor allem Rechtssicherheit. Eine Abschottung des Marktes zum Schutz der bestehenden Anbieter darf es nicht geben. Die Politik will Deutschland zur Startup-Nation machen. Und so darf sie neue Geschäftsmodelle nicht durch den Schutz traditioneller Angebote von vornherein zunichtemachen“, erklärt Dietz mit Blick auf die Forderung von Taxi-Verbänden, die neue Konkurrenz zu verbieten.

primelogoEndlich startet das neue Amazon Prime Instant Video in Deutschland. Als langjähriger Prime-Kunde habe ich mich sehr auf die Neuerungen gefreut, dass viele Spielfilme und TV-Serien endlich kostenfrei im Rahmen des Jahresabonnements auf den persönlichen Endgeräten gestreamt werden können. Natürlich war ich am Start mit SmartTV, Tablet und Smartphone. Doch kaum wollte ich das Angebot ausprobieren, stellte sich binnen weniger Sekunden echte Enttäuschung ein.
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Angry Birds. Dieser Name ist Programm für jeden, der die App auf seinem iPhone besitzt. Das kultige Spiel begeistert die Massen und hält immer wieder Einzug in die Realität außerhalb der digitalen Sphären. Als Loic Le Meur auf der LeWeb in einem entsprechenden Kostüm moderieren durfte, zelebrierte die Fan-Gemeinde schon einen Höhenflug. Jetzt macht ein Video im Netz die Runde, bei dem der Geburtstag eines kleinen Jungen zu einem ganz besonderen Erlebnis wird. Ganz im Sinne der App – aber schaut selbst.
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Gute Aussichten für die digitale Wirtschaft. Das Ergebnis der jüngst veröffentlichten Umfrage „Trend in Prozent“ vom BVDW spricht dabei von einem deutlichen Wachstumskurs der Branche. Für die Umfrage „Trends der digitalen Wirtschaft 2011“ wurden rund 100 Unternehmen befragt, darunter Agenturen mit Schwerpunkt Online-Werbung, Internet-Dienstleister, Online-Vermarkter, Portalbetreiber und Online-Händler. Insgesamt sehen 94 Prozent der Befragten auch in 2011 das Internet als das Medium mit der höchsten Wachstumsrate an.

Schon im letzten Jahr zeichnete sich eine positive Entwicklung der Umsätze bereits ab. Für das noch junge 2011 bilden Social Media und Bewegtbild, Mobile, Online Behavioural Advertising (OBA) und Markenbildung im Web die relevanten Faktoren. Facebook, YouTube, Quora, sevenload, Twitter, die dort geschalteten Kommunikationsmaßnahmen und Werbekampagnen in Social Media scheinen für die Mediaplaner und Werbetreibenden das künftige „Non plus ultra“ zu sein, um die Zielgruppen möglichst treffend zu erreichen.

Insgesamt 72 Prozent der Befragten gaben an, dass Mobile als Trendthema des Jahres zu werten ist. Die Gründe liegen im starken Anstieg von internetfähigen Geräten wie Smartphones und Tablets, aber auch günstigere Daten-Flatrates und das dazu passende inhaltliche Angebot an mobilen Services und Apps. Apple hat mit dem iPhone und iPad einen weltweiten Markt erobert, dem andere Unternehmen wie Samsung, RIM, Motorola, HP/Palm, Asus oder Lenovo spätestens seit der CES nacheifern. Auch werden im Höhenflug neue Startups im Mobile-Segment erwartet, die zudem neue Umsatzpotenziale am Markt erschließen und neue Werbeformen für diesen Markt entwickeln. Hingegen müssen Print, TV und Radio mit Einbußen rechnen.

Rein lineare und interaktive Medien verlieren scheinbar den Reiz bei den Rezipienten, die im digitalen Zeitalter angekommen sind. Nicht ohne Grund setzen sich beispielsweise Viralspots als ausgeklügelte Werbemaßnahme in den Köpfen vieler Kreativer durch, aber auch integrative Kampagnen vereinen die Markenbotschaft mit Verbindungen zu attraktiven Webpräsenzen in den Social Networks. Immerhin verstehen die Vermarkter mittlerweile, dass ein guter Kampagnen-Mix mit Video-Advertising und Display-Ads wesentlich mehr potenzielle Kontakte erreicht als nur ein einfacher TV-Spot.

Der E-Commerce soll sich als Treiber des kompletten Versandhandels entwickelt haben. Die Online-Händler sind mit dem Angebot an technischen Endgeräten, Musik, Filme, Bücher, Reisen, Mode oder Tickets gut aufgestellt. Die Kunden hingegen werden neben diesen bekannten Klassikern viel öfter nach anderen Artikeln nachfragen, so dass sich Online-Shops zum digitalen Point of Sale emanzipieren werden.

Was möchte man also mehr? Das i-Tüpfelchen setzt die Prognose, dass es in 2011 zu einem regelrechten Fachkräftemangel in allen Online-Bereichen kommen kann. Die digitale Wirtschaft als Jobmotor für eine ganze Generation – und wir dürfen uns glücklich schätzen, diesen rasant wachsenden Markt mitzugestalten und Teil der gesamten Branche zu sein. :)

Passend zum Jahresanfang verbreitet Ausschnitt, einer der bekannteren PR-Clipping- und Monitoring-Dienstleister, die Mecker-Charts 2010 aus der deutschsprachigen Twitter-Gemeinschaft. Politik und Technik dominieren diese kleine Rangliste aus der digitialen Motzecke. Man sollte sich bei aller Genugtuung während Lesekonsums dieser Top 10 jedoch fragen, ob bei den jeweils genannten Unternehmen überhaupt jemand diese „#fail“-Tweets ernst nimmt oder die kritischen Unkenrufe beachtet?

  • Platz 1: Stuttgart21
  • Platz 2: Deutsche Bahn
  • Platz 3: CDU
  • Platz 4: Apple
  • Platz 5: FDP
  • Platz 6: iPhone
  • Platz 7: Twitter
  • Platz 8: Fußball WM 2010
  • Platz 9: JMStV
  • Platz 10: Das Wetter

Das Grundrauschen bei Apple oder dem iPhone ist viel zu gewaltig, als dass hier von zielgerichteter Kritik die Rede sein kann. Twitter selbst ist regelmäßiges Opfer von Ausfällen oder Störungen, so dass ein #fail sehr schnell abgesetzt wird. Auch die Fußball-Tweets bezogen sich gewiss auf vergebene Torchancen und ähnliche spielerische Problemstellungen, und waren dabei eher weniger als ernsthafte Kritik an der D11B gemeint.

Kurzum – die Politik und die offenkundige Unfähigkeit, mit den digitalen Spielmachern mitzumischen, lässt sich als das wahre Opfer bei Twitter erkennen. Man darf bereits spekulieren, ob nicht in naher Zukunft eine Twitter-Zensur (#Zensurtweet) analog zu den gewünschten Netzsperren gefordert wird. Doch im Kern ist und bleibt diese Rangliste leider genauso aussagekräftig und gleichfalls spannend wie das Jugendwort des Jahres: „Niveaulimbo“. :)

„Bist Du schon eingecheckt?“, fragte ich dieses Wochenende ein paar Bekannte bei einem etwas längeren Aufenthalt im Bastians (Qype/4sq) mitten in der Kölner Innenstadt. „Nein, da sagst Du was!“ war daraufhin als direkte Antwort zu hören. Die Frage traf den Nerv unserer kleinen webaffinen Gemeinschaft, so dass mein kleiner „friendly reminder“ gleich zu vier zusätzlichen Checkins im Bastians verhalf. Mittlerweile twittert die Netzgemeinde nicht nur, sondern sie springt zur Vier im Quadrat – und wie man an mir sieht, geschieht alles voller Freude.

Seit fast zwei Monaten bin ich mit der Vier im Quadrat herumgesprungen. Viel davon war Selbstfindung. Aber weil ich ein begeisterter User bin, möchte ich einige Gedanken und Tipps zu Foursquare hier im Blog festhalten – also bitte zurücklehnen und entspannen. Natürlich gibt es schon diverse Anleitungen, Tipps und Tricks für Foursquare, aber dort versucht man meistens zu regeln, wie und was Nutzer bei Foursquare alles machen sollen oder dürfen. Bleiben wir auf dem Boden der Tatsachen und versuchen lieber zu verstehen, dass Foursquare zu aller erst ein Location Based Service und gleichzeitig ein einfaches mobiles Spiel war. Die Regeln stellt dafür wenn überhaupt nur der Betreiber selbst auf. Doch mit der Zeit prägen die Nutzer den Dienst durch ihr eigenes Verhalten. Daher geht es hier um rein logische Dinge, die man zum schnelleren und besseren Foursquaren verinnerlichen darf – aber nicht um irgendwelche goldenen Regeln, die mit Strafen sanktioniert werden!

Meine persönlichen Einsteiger-Tipps für Foursquare

  1. Bei Foursquare darf jeder wie und was er möchte. Apropos „Goldene Regel“: Ihr könnt euch in Bars oder Kneipen einchecken, bei euch zu Hause (sofern ihr das möchtet), auf der Arbeit, bei Kunden, bei Freunden, in Geschäften, in Hotels, am Flughafen oder Bahnhof oder sogar auf der Zugspitze. Schließlich gestalten die Nutzer die Informationen, die bei Foursquare hinterlegt sind – und nicht irgendwelche Wichtigtuer am Markt, die meinen alles besser wissen zu müssen.
  2. Aber bitte suche erst nach bestehenden Locations und lege nicht sofort alles neu an. Zum Auftakt gleich eine Euphorie-Bremse? Ja, denn manchmal gibt es die Location schon bei Foursquare. Sie ist nur unter einem anderen Namen angelegt. Das beste Beispiel hierfür ist der Flughafen Köln/Bonn. Man findet so über den Daumen gut fünf weitere Plätze, die ähnliche Namen mit „Airport CGN“, „Flughafen Köln“ oder auch „Airport Köln“ haben, teilweise jedoch von irgendwo her über die Geokoordinaten angelegt wurden. Das hilft niemandem weiter, der Foursquare wirklich nutzen möchte. Auch das Bastians gibt es schon zwei Mal in Foursquare. Da hilft nur, über das Feedback-Formular bei getsatisfaction einen „Merger 4 venues“ anzufordern, so dass niemand seine Checkins verliert, aber neue User zielgerichtet auf Kurs mit ihren Checkins bleiben.
  3. Limitiere die Checkins für Twitter und Facebook. Foursquare bietet die Verteilung der Checkins auch zu Twitter und Facebook an. Was manche User jedoch vergessen: Nichts ist manchmal nerviger, dass alle Informationen in jedes Netzwerk gleichzeitig gesteckt werden. Desöfteren gibt es bereits eine Synchonisation von Twitter und Facebook, so auch wie bei mir selbst. Würde ich nun alle Checkins zu Twitter jagen, weiß gleich mein Facebook-Profil bescheid. Hätte ich dann noch eine zusätzliche Schnittstelle von Foursquare zu Facebook geschaffen, würden die Informationen redundanterweise doppelt und dreifach meinen Followern und Kontakten präsentiert. Anders herum geht es ähnlich. Hier hilft es einfach, diese Schnittstellen bei Foursquare in den Einstellungen zu deaktivieren. Nett sind die Notifications für Badges und den Status als Mayor – alles andere darf ruhig ausgeschaltet bleiben.
  4. Viele Locations sind gut, aber nicht jeder Checkin ist sinnvoll. Grundsätzlich gilt ja, man soll sich bei Foursquare überall mitteilen. Aber wer krank geschrieben zu Hause verweilt, der sollte sich nicht unbedingt wenig später in Bars herumtreiben. Legitim sind natürlich gut platzierte Checkins beim Arzt oder bei einer Apotheke, doch ob jeder der Kontakte dieser Information wissen muss, bleibt gewiss fraglich. Dafür gibt es schließlich die Option, seinen Checkin zu verschleiern und „off the grid“ als Status bekannt zu geben. Auch spricht es nicht für sich, ein strategisches oder unter einem NDA laufendes Meeting mit Geschäftspartnern oder einen Pitch bei Foursquare zu verbreiten. Das könnte der Arbeitgeber mitbekommen und natürlich auch potentielle Konkurrenten. Der berühmte „Trau dich doch“-Checkin im Pascha sollte vielleicht auch nicht die Ehefrau mitbekommen – aber wer den Kick halt braucht…
  5. Mache einen Shoutout zu neuen Locations! Zwar praktiziere ich es nicht so intensiv, jede neue Location mit einer netzwerkweiten Statusmeldung zu verbinden, doch manchmal hilft es zu verstehen, warum jemand grade dort eincheckt. Es bleibt ein rein informativer Nutzwert, über den ich mich zumindest freuen kann.
  6. Nutze Tipps sinnvoll für Dich und andere Nutzer. Die Dir wichtigen Locations wie dein Lieblings-Café sollten wenn möglich mit Tipps ergänzt werden. Vielleicht gibt es auf der Speisekarte eine kleine Besonderheit, die andere Nutzer auch kosten wollen. Oder Du erstellst einen Tipp, wie man am schnellsten vom Flughafen in die Innenstadt kommt – dazu im Text später mehr am Beispiel vom Flughafen Berlin Tegel.

Die obige Liste beinhaltet also keine Verpflichtungen, sondern stellt vielmehr eine erste Hilfestellung dar, denn schließlich ist Foursquare das angesagte Trendthema für mobile Fetischisten. Man zeigt sich öffentlich und freimütig an den jeweiligen Plätzen, die man für wichtig erachtet und seinem Kontaktkreis mitteilen möchte. Direkt über die eingebauten GPS-Empfänger im mobilen Endgerät ermittelt man dazu auf die Schnelle seinen Standort, sucht nahegelegene Locations wie Bars, Cafés, Kneipen, Lokale, Restaurants, Geschäfte, Büros, Events oder Konferenzen und „checkt ein“. Wer seinen Platz nicht gefunden hat, erstellt spontan die Location für sich selbst und andere Nutzer anhand seiner GPS-Daten und bei Bedarf mit echten Adressdaten wie Straßennamen, Hausnummern und Postleitzahlen. Wer dann nicht eingecheckt ist, fühlt sich ein wenig „out of the scope“ und kann gleich „off the grid“ bleiben. Foursquare ist modern, zeitgemäß und alles andere als schwer zu verstehen.

Vorzugsweise wird der Dienst über mobile Applikationen bedient. Eine entsprechende Software findet sich direkt auf dem Portal für iPhone, Blackberry, Android und webOS. Das ältere Symbian bleibt dabei noch auf der Strecke, aber wer möchte, kann natürlich auch auf die leicht umständliche mobile Version zugreifen. Die ist leider alles andere als komfortabel aufgebaut, erfüllt jedoch seinen Zweck für Menschen wie mich. Schließlich besitze ich nur ein extrem gehypetes und gepushtes Nokia N97 – und für die Nokia Handys gibt es eine ziemlich schlechte Auswahl an Apps und nützlichen Programmen, die einem das Leben erleichtern können.

Foursquare besitzt trotz der ganzen Spielerei eine hohe Relevanz. Zwar vernichtet der Dienst eigentlich die Zeit der Nutzer durch den gesamten Prozess rund um das „Einchecken“. Doch für andere Nutzer von Foursquare sind diese kollektiven Informationen umso wertvoller, je mehr Informationen zu einer Location zu finden sind. Mittels Tags können zusätzliche Informationen zu obskuren Namensgebungen verknüpft werden. Ein neuer „Tipp“ oder „Todo“ würzte die Location mit Insiderwissen. Am Berliner Flughafen Tegel informiert beispielsweise @kosmar nebst anderen Besuchern darüber, dass man nur mit einem Taxi oder mit dem Bus weiterfahren kann, da keine Haltestelle für U-Bahn bzw. S-Bahn angegliedert ist. Diese Informationen machen Foursquare zu einem wesentlichen Bestandteil der reisefreudigen Gesellschaft. Ein richtig guter Tipp zu einer Location ist meiner Meinung nach Gold wert. Der eigentliche „Checkin“ vor Ort ist sogesehen nur noch obligatorischer Spieltrieb.

Insgesamt muss Foursquare also Spaß machen. Denn ansonsten bringt dieser Location Based Service (LBS) auch nicht viel – zumindest noch nicht in Deutschland. Dazu aber später einmal mehr. Jetzt ist Foursquare wie ein neuartiges Spiel, das ein gewisses Suchtpotential verbreitet, aber ohne drückende Tendenzen zur Isolierung der Individuen seine Sucht ausspielt. Schließlich kommt man ja unter Leute und vernetzt sich – bei World of Warcraft kommt dieser echte Lebensanreiz ja viel zu kurz. Ich nutze Foursquare mittlerweile mit Leidenschaft! Seid Ihr auch schon von der „Vier im Quadrat“ begeistern? :)

Nur noch wenige Stunden und wir alle stehen vor einer Wiederholung des berühmten Y2K-Bugs. Die mysteriöse „Twitpocalypse“ deutet darauf hin, dass die individuelle Identifikation für jeden einzelnen Tweet, der bei Twitter rausgejagt wird, sich bei 2,147,483,647 Tweets maximiert. Hilfe, wir werden alle untergehen, wenn unser geliebtes Nummer Eins Tool für Microblogging (oder wie ich es gerne als Social Chat Programm bezeichne) den Geist aufgibt.

Aber alles halb so wild. Sehen wir es aus technischer Sicht, ist dies meiner Meinung nach absoluter Blödsinn. Das klassisch verwendete Integer-Maß ist doch mittlerweile für solche unglaublich datenlastigen Anwendungen wie Twitter einfach out-of-date. Schon der Int64 bringt es auf 9.223.372.036.854.775.807 maximale Werte im „signed“-Bereich, und im „unsigned“-Bereich sogar 18.446.744.073.709.551.615 – der Int128 bringt es sogar auf einen Wertebereich von stolzen 1,70141*1038, falls eine 128-Bit Technologie im Einsatz wäre, was wiederum sehr teuer ist. Bis wir das aber alles durchtweeten, ist Twitter schon verkauft und nicht mehr gehyped – so in zwei oder drei Jahren mit exponentiellem Wachstum und dem wilden Treiben von Social Media Spammern. :)

Mir scheint, das diese Twitpocalypse nur eine ziemlich clevere Werbeaktion für die iPhone Applikation von wherecloud namens „Reportage“ ist – aber mehr auch nicht.

Sobald die Sommertage vorbei sind, macht sich der Herbst in unseren Gefilden wieder breit. Da telefoniert es sich besonders schön, wenn es stürmt und regnet. Nach einem Testbericht der Stiftung Warentest säuft das iPhone 3G bei Regen ab:

Das iPhone 3G reagiert empfindlich auf Wasser. So empfindlich wie kein anderes Handy im Test. Die Stiftung Warentest simulierte ein Sommergewitter: Fünf Millimeter Wassersäule in einer Minute. Das iPhone quittierte die Dusche mit einem toten Display. Wasser drang in die Geräte ein. Ein Modell erholte sich wieder, zwei weitere trugen jedoch bleibende Schäden davon. Fazit: Etwas zickig und ziemlich empfindlich das Ding.

Der Test liest sich wie unter dem Leuchtbanner der Makulatur. Soviel zum hochgelobten iPhone 3G. Vielleicht ist das doch eher ein Gerät für die Wüstenreise in die Sahara oder in die Mongolei… falls man da überhaupt jemals Empfang haben wird. Schon ärgerlich, wenn das Marketing für das iPhone 3G genial wirkt, aber das Gerät nicht wasserdicht zu sein scheint. Viel Spaß mit der PR-Arbeit in Küstenregionen! :)

Als Nutzer des iPhones und des iPod Touch kommt man über die integrierte Browsersoftware von Safari in den Genuß das Internet jederzeit zu nutzen. Ob im Büro, im öffentlichen Nahverkehr oder im heimischen Bett – man bedient das Touchdisplay mit Freuden, weil endlich ein echter Browser auf dem mobilen Endgerät fest integriert ist. Das erkennen auch zahlreiche Unternehmen, die im Internet als Webseitenbetreiber einen Mehrwert für ihre potentiellen Kunden anbieten wollen. Einiges läuft dabei richtig, vieles jedoch absolut falsch – und das möchte ich hiermit aufdecken.

  1. Browserweichen
    Das beste Beispiel für eine Fehleinschätzung des mündigen Internetnutzers ist der Einsatz einer Browserweiche. Wer beispielsweise mit dem iPod Touch versucht bei www.geo.de den Inhalt abzurufen, wird konsequent zu einer eher spärlich bestückten mobile.geo.de weitergeleitet.
  2. Spracherkennung
    Lokalisierung ist das A und O des globalen Internets, doch wenn ich das mobile Endgerät entsprechend in Englisch bedienen möchte, brauche ich nicht von semi-intelligenten Spracherkennungsmechanismen vor der deutschen Version „verhindert“ werden. Man sollte immer selbst über die Sprachversion entscheiden können und nicht das finale Ergebnis vorgesetzt bekommen. Ein Beispiel dafür habe ich zum Glück noch nicht gefunden.
  3. Fehlender Backlink zum Hauptangebot
    Die Browserweiche sollte zumindest einen Rückkanal zum eigentlichen Angebot beinhalten und nicht stur (und damit äußerst stupide) den Nutzer auf dem mobilen Angebot festnageln. Amazon macht es hierbei richtig, indem direkt unter dem Header für die iPhone Seiten ein entsprechender Link zum bekannten Angebot integriert wird.
  4. Abgespeckte Inhalte
    Vergrößern und verkleinern sind Kernfunktionen der neuen Handybrowser. Ich freue mich über endlos lange Textpassagen und keinen Hinweis auf das komplette Angebot, was sich unter der Haupt-URL versteckt, zu der es keinen Rückkanal gibt. Das Argument vom doppelten Content und der Suchmaschinenindizierung schlägt dabei nicht mal ansatzweise an. Dass man nur einen Teil des gesamten Angebotes auf der mobilen Seite integriert, ist absolut akzeptabel, wenn es ein besonderer Mehrwert für die Nutzer der mobilen Endgeräte beinhaltet – z.B. ein Mashup aus Fotos, Videos und Artikeln zu den geospezifische Daten des Nutzers.
  5. Schlechte Grafiken
    Was im Internetbrowser sichtbar ist, sollte auch im mobilen Internet immer sichtbar sein. Die angezeigten Fotos und Grafiken konvertiert in der Regel der Mobilfunkbetreiber schon kleiner um die Datenübertragung zu verringern. Wer jedoch über WLAN mit dem mobilen Endgerät ins Netz geht, braucht diese von dem Webseitenbetreiber initiierte Selektion nicht.

Diese Liste ist letztendlich individuell erweiterbar und trifft mit ihren Kritikpunkten nicht jedes mobile Angebot. Es steckt oftmals viel Liebe zum Detail dahinter, diese mobilen Webseiten zu erstellen und zu betreiben – auch wenn nur einige hundert Besucher im Monat diese zusätzlichen Angebote aufrufen. Doch in den heutigen Zeiten, in denen WAP durch die kleinen Computer für unterwegs im Prinzip vollkommen antiquiert ist und überholt wirkt, sollten gerade die mobilen Mehrwertdienste dem Nutzer das liefern, was auch auf der Webseite bereits gängiger Alltag ist. Schließlich haben wir einen kompletten Browser im Handy integriert und bestimmt auch keine schwarz-weißen Displays mehr.

999 Euro kostet der Spaß, wenn man keine Vertragsbindung bei T-Mobile, jedoch ein neues Apple iPhone besitzen möchte:

Auf Grund einer gerichtlichen Entscheidung sei T-Mobile derzeit verpflichtet, dass Apple iPhone auch ohne gleichzeitigen Abschluss eines T-Mobile Mobilfunkvertrages anzubieten, sagte ein Sprecher der Mobilfunksparte T-Mobile. Ohne Vertragsbindung und elektronische Sperre sei das Gerät zum Preis von 999 Euro in den Geschäften der Telekom erhältlich. Mit Vertragsbindung kostet das iPhone 399 Euro.Welt.de

Doch ganz unter uns: Der Hype ist übertrieben. Der Apple iPod Touch ist viel schöner in der Benutzung als Konsumer-Endgerät, mit dem man nicht telefonieren braucht. Doch für Sparfüchse ist das Thema sowieso unumgänglich. Laut Robert kann man fast 600 Euro sparen, wenn man wirklich nicht mit dem iPhone telefonieren will, sondern nur das Gadget zum Coolness-Faktor besitzen möchte.