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Martin Kotynek (31) verantwortet als neuer stellvertretender Chefredakteur von ZEIT Online die strategische Weiterentwicklung des Nachrichtenangebots. Zuletzt absolvierte Kotynek als Knight Journalism Fellow ein Stipendium an der Stanford University im Silicon Valley. Zuvor war der studierte Neurobiologe als Investigativredakteur bei der ZEIT und Politikredakteur bei der Süddeutschen Zeitung tätig.
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Jetzt ist es soweit: Laut Eigenmeldung hat heise.de einen Relaunch vollzogen. Na, das wurde aber auch mal endlich Zeit. Es wirkt so, als hätte man sich sehr stark an Social Media orientiert und eine der wichtigsten IT-Nachrichtenportale wie ein Blog mit Magazin-Style aussehen lassen. Herzlichen Glückwunsch, jetzt lese ich auch wieder die heise-Nachrichten außerhalb des kurzen RSS Feeds. :)

Da muss etwas neues her. Seit knapp 4,5 Jahren existiert dieses Blog und bot immer wieder Anlass zur Freude, zur Kritik, zur Schmach, zum Kommentieren und weiß der Geier noch alles. Auf 2337 Blogeinträge folgten 6621 Kommentare, ich vergab insgesamt 3335 verschiedene Tags. In den letzten Wochen stellte ich wieder einmal fest, dass mir vor allem eines beim MikeSchnoor.com gegen den Strich geht: Es ist und bleibt das Layout. Ich mag es nicht mehr.

Es ist Schluss – Ende – aus und vorbei? Nein, ich muss einfach dieses Layout auf Vordermann bringen, damit es mir in meinem eigenen Blog auch Spaß bringt zu bloggen. Lange habe ich über den „Magazin-Style“ nachgedacht, lange habe ich feststellen dürfen, dass mir privat einfach die Zeit dazu fehlt. Es ist nicht die Zeit zum Bloggen, sondern die Tatsache, dass ich beim Layouten mehrere Entwürfe über die Kante kippe und einfach von vorne anfange.

Kurzum: Ich will ein neues Magazin-Layout für das Blog aufsetzen, dazu muss ich es designen und (oh Freude) noch als WordPress Theme zusammenstellen. Mit Kind und Kegel fühlt man sich dabei doch überfordert, da man nach getaner Arbeit im Büro sich auf die Familie freut – genauso am Wochenende die Stunden mit ihnen verbringen will. Wann soll ich bitte schön mal ein Blog mit solch einer Komplexität updaten? Naja, das wird schon. Ich pack das. Vielleicht versprühe ich damit auch wieder ein wenig gewonnene Energie und Blogkultur. Ich hoffe, die Leser hier halten noch ein wenig durch – und wer das neueste von mir erleben möchte, kann sich gerne bei Twitter einklinken. Aber Achtung: Meine Frau hat auch den Zugang zu meinem Twitteraccount, da ich zu faul bin, den auf dem iPod Touch zu deaktivieren. :)

Die Lager spalten sich: Einerseits sind Weblogs chronologisch sortierte Inhaltsblockaden, die von einzelnen Seelen verfasst werden und in geordneter inhaltlicher Reihenfolge dem Leser ein Mindestmaß an Vertrautheit vorgaukeln dürfen. Andererseits sind es moderne Mythen der Kommunikation, die von einzelnen Seelen verfasst werden und in absolut chaotischer Hierarchie dem Leser ein Maximum an Nutzen bieten sollen. Das eine sind Blogs wie man sie kennt, das andere sind Weblogs im Magazinstyle. Bei Robert und anderen Autoren lesen sich elendig lange Artikel über das Für und das Wider, neben den frei erhältlichen Themes oder gedanklichen Anregungen existiert bereits die kommerzielle Schiene, die dem Blogbetreiber das Geld aus der Tasche ziehen will. Doch was ist hier relevant? Die Startseite als Magazin, wenn alle anderen Inhalte als originäre Blogeinträge in Einzelansicht verfügbar sind? Das ist doch Gang und Gäbe bei allen Nachrichtenportalen. Nur weil die damalige Blogsoftware so rudimentär und technisch simpel war, muss man sich heute doch nicht vor einer Modernisierung der Startseite verstecken.

Brauchen wir diese Diskussion also überhaupt? Ein belangloseres Thema könnte man sich kaum ausdenken – und das ist für mich damit der erklärte elitäre Grund darüber zu schreiben. Ich glaube fest daran: Wer mit seinem Blog groß rauskommen möchte, sollte für sich das bestmögliche aus allem herauspicken und sich nicht beim Bloggen durch diese kontraproduktiven Diskussionen beeinflussen lassen. Selbstbeweihräucherung oder Randgruppenprobleme wie das Thema der von einigen Idealisten geforderten Werbefreiheit in Blogs sowie die „Was ist ein Blog“ Diskussion sind nicht das, was der Autor für sein Blog sucht. Bloggen ist mehr als nur hohle Worte von anderen konsumieren. Es ist vielmehr die Partizipation des Einzelnen in einem hegemonialen Gefüge unserer schönen neuen Medienlandschaft. Einfach reinreden kann dabei jeder, doch selbstmachen und kreative Energie umsetzen – das können die wenigsten.

Warum bloggt das Volk eigentlich nicht? So fragt Robert seine Leser auf der Suche nach einer Allgemeinformel der bloggischen Daseinsberechtigung. Die persönliche Blogkultur läuft immer auf das Individuum mit seinen Wünschen, Träumen, Zielen und Charakteristika hinaus. Damit ist auch das wichtig, was das Individuum sagen will. Und schließen wir spezifische Projektblogs oder Corporateblogs für Zwecke des Marketings und der Public Relations hierbei aus, weil dabei das einzelne Thema oder Unternehmen irgendwie doch im Vordergrund steht, so lässt sich beobachten: Bloggen ist Individualismus. Bloggen ist der öffentliche Seelenstriptease mit Coming-Out. Blogkultur ist die Macht des einzelnen Schreiberlings sein Gedankengut zu formulieren.

Der Leser darf lesen, kommentieren und beisteuern. Aber noch einmal zurück zum Magazinstyle als neue Form der Blogkultur: Wir alle entscheiden über ein Layout, die Kommerzialisierung, die Regelmäßigkeit oder was auch immer das Bloggen für einen Autoren darstellt – das alles darf jedoch ein Leser nicht. Auch dann nicht, wenn es ein Magazinstyle im Blog gibt. Selbst der persönliche Kommerz wie das Verkaufen von Textlinks, Werbeanzeigen, ganzen Artikeln oder der eigenen Seele an den Teufel – hier macht nicht der Leser den Vertrag, sondern der Blogautor ist der Herr der Ringe alias Sauron persönlich. Frodo ist tot, es lebe das Blog. Der Leser kann nur entscheiden, ob er das Blog lesen möchte – ob Magazin oder nicht, für den Leser wird der Inhalt interessant (oder langweilig), denn der einzelne Beitrag wird über die optischen Darstellungsformen der Web 2.0 Welt triumphieren. Wenn Magazine von Nachhaltigkeit zeugen, werden sie sich durchsetzen. Sollte es floppen, kommen andere Dinge auf uns zu, die wir wieder brav diskutieren werden… wie ein ewiger Teufelskreis!

Erfreut halte ich das neue Printmagazin „CREATE OR DIE“ in den Händen. Das Magazin gibt es für 9,80 Euro zu kaufen und zeigt mit „Video Revolution online“ ein spannendes Thema in dieser Ausgabe. In einem Artikel, der von mir selbst geschrieben wurde und mit Tom als Co-Autor entstand, stellen wir die „Interaktive Welt der Prosumenten“ den Lesern des Magazins vor (S. 47-52).

In der aktuellen Ausgabe von CREATE OR DIE dreht sich inhaltlich wirklich alles um Camcorder, Videoschnitt und -bearbeitung, Visionen, Marketing, Video on Demand und und und… in dem Stil oder vielleicht sogar gänzlich unter dem Label einer webzwonulligen Leseatmosphäre auf bedrucktem Papier. Das Cover mit dem zerbrochenen Videoequipment spricht dabei für sich – wir sind digitalisiert und nicht mehr an analoge Momentaufnahmen unseres Lebens gebunden.

Passend zum Start des Magazins gibt es unter www.createordie.de das eigentliche Nachrichtenportal für „Pixelschubser und Codiernasen“. Das Team rund um Chefredakteur Felix Schrader beschäftigt sich mit dem zentralen Themenfeld des Designs im und um das Web, den entsprechenden Technologien, den neuesten Entwicklungen im Web sowie Rich Media, Social Networks, Mobile Web und den Digital Lifestyle. Alles in allem ist das Magazin ein optischer Blickfang und für die erste Ausgabe mehr als gelungen! Viel Erfolg! :)

Ich halte das aktuelle Magazin in der grellen roten Farbe in meinen Händen. Schade, dass ein durchaus engagiertes Verlagshaus einem Finanzplan nicht standhalten kann. Es ist Aus und Vorbei mit der PC Professionell. Im separaten Blog wird sich wohl hoffentlich noch etwas mehr finden – Hintergründe, Kommentare, losgelöste Gedanken und die Freiheit endlich offen darüber reden zu können – vielleicht offener als im ursprünglichen Statement:

Relaunch und Neuorganisation des Verlages waren Bestandteil einer umfassenden Online-Print-Strategie, die zum Ziel hatte, die Positionierung im IT-Professional-Segment und die Reichweiten in beiden Kanälen qualitativ und quantitativ zu stärken.

Irgendwie ist es schade, dass ein so erfolgreiches Magazin über die vielen Jahre selbst nach einem absolut geglückten Relaunch des Printmagazins nicht weiter leben darf… aber was hat in dem Fall schon das Team respektive die Wasserträger eines solchen Mediums da zu sagen, wenn irgendein dahergekommenes Managementteam im Übernahmeprozess gewisse Kostenstellen streicht. Dazu passt wirklich der Kommentar auf Seite 6 in Ausgabe 06/2007 von Karen Heidl, der mittlerweile ehemaligen Verlagsleiterin:

Schuldige sind schnell benannt, Verantwortliche nicht. Das scheint ein Trend zu sein.

Wohl wahr. Ich genoss im Handel die neue Ausgabe bis zum Bekanntwerden des fatalen Gaus. Ich wünsche allen Angestellten, Mitarbeitern und Freien des Verlages für ihre Zukunft das Beste! Hoffentlich findet sich jemand, der dieser Zeitschrift und dem dazugehörigen Team einen neuen Weg aufweisen kann! Ich habe bewußt diese Ausgabe gekauft – nicht um dem Drachen noch einen weiteren Cent in den Rachen zu schmeißen, sondern um die Mitarbeiter zu würdigen. Vielen Dank.

Derzeit wird es an die vielen Zuhörer im Hauptsaal ausgeteilt. „Print ist tot“ visioniert Johnny Haeusler im Editorial des 16 Seiten starken Magazins. Die kostenlose Sonderausgabe zur re:publica 2007 wirkt wie ein Blog-Mashup auf einem dünnen Papier, fühlt sich aber für die Schnelle der Produktion und die Druckqualität sehr gut an.

Ich selbst und Carsten wurden nebst anderen Bloggern und Webzwonull-Stars in der Hälfte des Magazins auf Seite 8/9 mit sehr prägnanten Zitaten abgebildet, und fest steht, dass der Großteil der Bloggerinnen sehr gut ausschaut – behauptet zumindest Björn Grau (wobei ich zugestehen muss, dass er dabei Recht behält).

Das Magazin selbst ist ganz nett und irgendwie hoffe ich darauf, dass man mehr davon in Zukunft bekommt. Ob das als Print-on-Demand oder jedoch eine exklusive Abonnementgeschichte wird, hängt jedenfalls davon ab, ob überhaupt jemand eine weitere Ausgabe in den Händen halten möchte. Ich wäre dem nicht abgeneigt, ein wöchentlichen Rundumschlag auch zum Aufschlagen lesen zu dürfen.

Ganz unverhofft klingelte heute Vormittag jemand an der Tür. Es war zu unserer Überraschung der Postbote, und nicht der nervige Werbe-Postbote, der ja nur immer die Briefkästen zuspammen will. Also hatte Katharina die Tür geöffnet.

Es war ein schwerer an mich adressierter DIN A4 Großbriefumschlag von dem Europa Fachpresse Verlag, der ein Exemplar der aktuellen Werben & Verkaufen beinhaltete. Warum zum Geier schickt man mir soetwas? Hatte ich etwa in einem Preisausschreiben gewonnen, oder etwa das Fachmagazin per Abonnement erworben?

Nein, wir erinnern uns! Denn wie es der Zufall wollte, erhielt ich das Exemplar, weil ich uns damals aus rein rechtlichen Gründen für die Nutzung des inoffiziellen, jedoch von WuV erstellten alternativen WM-Logos registriert hatten. Danke für die Ausgabe der WuV – ich genieße es sie zu lesen. Gerne würde ich auch die Zeitschrift im Abonnement haben, jedoch fehlt mir das nötige Kleingeld, um alle entsprechenden Fachblätter und Magazine jede Woche bzw. jeden Monat zukommen zu lassen.

Wer Katharina und mich gerne mit Zeitschriften sponsoren möchte, darf gerne zu uns Kontakt aufnehmen.

What was Yps?
It’s a magazine I’ve been consuming while being much younger than today. I loved it!

What is Yps?
A new edition by the Egmont Ehapa publishing house came to the stores on August 18th. Like many other old brands in Germany, i.e. Ahoi Brause, the products of our youth can become the hit again.

What will Yps be?
This renewed version of the traditional Yps will be nothing but boring. It failed the ultimate review. And besides this, I’m way too old for these „Gimmicks“. Where are the crabs from the primitive times now? Are they too primitive for your core consumers – those who became old and loved their magazine? Don’t turn your back on us… perhaps there’s only one way out: Put the old gimicks back – we care little for the magazine’s content.